DIE SCHWARZE SPINNE

Nach der Novelle von Jeremias Gotthelf Emmental im 13. Jahrhundert. Christine zieht als junge Hebamme durchs Land und kehrt für eine Geburt zurück in ihr Heimatdorf, das vom Deutschritter Stoffeln und seiner Entourage terrorisiert wird. Sie wird Zeugin, wie Stoffeln die Bauern mit einem sinnlosen Auftrag in den sicheren Hungertod treibt. Sie sollen innert Monatsfrist einen Schattengang errichten, mit hundert ausgewachsenen Buchen. Christines Vater will die Revolte, findet aber keine Mehrheit. Beim Versuch die erste Buche auszugraben, stirbt er. Christine bleibt im Dorf, sie will helfen. Auch ihre schwangere Zwillingsschwester Maria, zu der sie ein inniges Verhältnis hat, braucht sie nun. Im Dorf herrscht Verzweiflung. Da lässt sich Christine auf die Hilfe eines Fremden ein. Er verspricht, den Schat­tengang zu errichten, wenn sie im Namen ihres Dorfes für seinen Lohn bürgt. Den Preis nennt er noch nicht. Der Pakt mit dem Teufel wird durch einen Kuss auf Christine’s Wange besiegelt und wie von Geisterhand wird die Baumallee errichtet. Die Bauern feiern Christine als Retterin. Bei der nächsten Geburt spürt Christine eine unheilvolle Kraft in sich, die das Neugeborene beansprucht. Der Priester ist alarmiert, denn der Teufel fordert immer den gleichen Lohn; ein ungetauftes Kind. Als Christine das Dorf um Hilfe bittet, wenden die Bauern sich von ihr ab. Ein spinnenartiges Mal wächst auf ihrer Wange, sie wird zur Aussätzigen. Als ein weiteres Kind geboren wird, nimmt Christines Besessenheit überhand und das Geschwür bricht auf, Spinnen krabbeln heraus und befallen das Vieh. Christine wird zum Sündenbock und durch eine Teufelsaustreibung fast umgebracht. Nur Maria versteht, welches Leiden sie auf sich nimmt, um sich dem Befehl des Satans zu widersetzen. Der Exorzismus an ihr scheitert. Die Spinnenpest eskaliert. Das Dorf ist nun zum Menschenopfer bereit. Mit der Geburt von Marias Kind beginnt Christines letzter Kampf gegen die teuflische Macht, die ihr das höchste Gut nehmen will, für das sie zu sterben bereit ist: die Menschlichkeit.
CH 2021 119 Min. D ab 12 Jahren Regie: Spielfilm von Markus Fischer,
Empfohlen ab Sek. 1
Regisseur Markus Fischer steht für Filmgespräche zur Verfügung.